Dienstag, 14. Mai 2013

Bis zum Fahnenmast - Flagstaff



Gestern lag der nächste größere Nationalpark auf unserer Route von Gallup nach Flagstaff. Der "Painted Desert and Petriefied Forest". Auf deutsch etwa: bemalte Wüste und versteinerter Wald. Und der Name verspricht nicht zuviel. Das sei schon mal verraten.

Aber zunächst noch einige Bilder vom Hotel in Gallup:


Unser Zimmer wurde von Errol Flynn bewacht. Mit ihm ist nicht zu spassen wie man auf dem Foto gut erkennen kann.
Ein Blick vom oberen Stockwerk in die rustikale Lobby. Alles im Westernstyle gestaltet. 
Ein Rundgang um die Ahnengalerie im oberen Stock. Wirklich fast jeder Star aus den 50er und 60er Jahren war schon mal Gast hier im Hotel. Wir in Deutschland erkenne natürlich nicht alle.
Henry Fonda aber schon, oder? 






Robert Michtum und John Forsythe vom "Denver Clan" dürfte vielen auch bekannt sein.














Spencer Tracy und Doris Day

















Katharine Hepburn















Der Dude - John Wayne und Charlton Heston













Vom Hotel sind wir dann schnurstracks nach Arizona gefahren und haben uns am "Arizona Welcome Point" mit Infos versorgt. Der liegt direkt hinter der Staatsgrenze an der ersten Abfahrt. Nicht zu verfehlen.
Unterwegs sind uns noch einige Güterzüge begegnet. Unser Rekord an diesem Tag waren 5 Loks (3 Vorne und 2 Hinten) mit 165 Wagons. Container dabei doppelt übereinander gestapelt.

Sprayer gibt es natürlich auch in den USA und teilweise auch nette Graffitis an den Zügen.







Auch ein Flussbett das fast vollständig ausgetrocknet war, hat unseren Weg ein wenig begleitet.











Entlang der Interstate 40 fallen die zahlreichen und riesigen Plakatwände auf, diese sollen einen hinunter von der I-40 und hinein in einen Touristenshop locken.








Tja, also jetzt wieder ein großer Nationalpark. Um es gleich vorweg zu sagen: Es war mal wieder überwältigend. Im ersten (nördlichen) Teil sind wir durch die Wüstenlandschaft mit beeindruckenden Landschaften aus Stein uns Sand gefahren. Man sieht beeindruckend wie das ehemalige Hochplateau durch die Erosion nach Regen und die Flüsse immer weiter abgetragen wurden und auf diese Weise riesige Schluchten entstanden sind.



Die Amerikaner sind ja bekannt dafür, dass sie gerne immer und überall mobil sind. Neu war mir jedoch, dass man an sein Wohnmobil auch noch seinen Truck anhängt um immer das passende Gefährt dabei zu haben. Und das Ehepaar welches mit dem Gefährt unterwegs war, hatte die 60 schon vor einigen Jahren überschritten. Überhaupt sieht man viele Senioren die hier unterwegs sind. Teilweise sind sie zu schwach zum Laufen und haben Gehstöcke dabei. Aber ihren Cadillac fahren sie souverän. 


Ein ausgetrocknetes Flussbett (sog. Wash) konnte ich auch fotografieren. 


















An einem anderen Punkt konnte man alte indianische Inschriften in den Steinen eines Canyons sehen.
Ohne Zoom, nix zu sehen
Mit Zoom, jetzt sieht man es



Hier ein schönes Beispiel für die unterschiedlichen Erdschichten die man sehen kann. Dies alles ist in den letzten 220 Millionen Jahren entstanden. Ich verstehe nicht, warum dann gerade hier in Amerika so viele Menschen glauben, die Erde sei erst 6.000 Jahre alt (wie in der Bibel beschrieben). Die haben die Beweise doch direkt vor der Haustür und (wollen) sie nicht sehen?





Die Größenverhältnisse und die Weite des Landes kann mit in den Fotos hier nur unzureichend wiedergegeben werden. Ich habe mal versucht das ein wenig zu demonstrieren: Auf dem ersten Bild das ganze Panorama einer Schlucht. Man sieht es kaum, aber da sind zwei Menschen auf dem Weg und wandern durch das Tal. Im zweiten Foto habe ich sie mal herangezoomt.
Vor den Hängen im hinteren Teil sind zwei Fußgänger unterwegs

Wirklich wahr!

Am beeindruckensten waren aber schon die versteinerten Bäume die im südlichen Teil des Parks teilweise wie von Riesen ausgeschüttet mitten in der Wüste liegen. Gänze Wälder sind vor Urzeiten hier weggespült worden und dann von sandigen Schichten bedeckt gewesen. Dadurch wurde die organische Materie versteinert und mit der Erosion wurden sie wieder frei gelegt und liegen jetzt einfach so herum.











An einer Stelle liegt ein ganzer Steingarten von ehemaligen Bäumen herum. Das Mitnehmen von Steinen aus dem Park ist strengstens untersagt. Am Ein- und Ausgang zum Park wird man sogar eventuell auf Steine im Auto durchsucht. Trotzdem verschwinden geschätzte 12 Tonnen an versteinerten Bäumen jedes Jahr aus dem Park.


Viele Grüße von Renate und Friedhelm aus dem versteinerten Wald

Und am Ausgang des Parks stand auch der dritte SMART unserer Reise - diesmal als Anhängsel eines Campers.
Familie mit Kind? :-)
Die Natur hat es nicht einfach - aber sie setzt sich auch hier wunderschön durch.
Vom Park habe ich viele Aufnahmen gemacht die ich zuhause zu HDR (High Dynamic Range) Aufnahmen zusammenstellen will. Ich hoffe so, die wunderbare Landschaft und vor allem die Farben besser herausstellen zu können. Leider habe ich die Software nicht auf meinem kleinen Netbook dabei.







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