Dienstag, 21. Mai 2013

Do you like it?

Gestern Abend haben wir uns dann auf den Weg in das von Leuchtreklamen fast taghell erleuchtete Vegas entlang des Strips gemacht.
Man wird mit den Massen an Menschen fast schon mitgeschoben entlang der breiten Straße. Überqueren kann man sie nur über Brücken, Ampeln für Fußgänger gibt es i.d.R. nicht mehr.
Die knapp 3 km lange Strecke mit den wichtigsten Hotels haben wir nur bis zur Hälfte geschafft, dann sind wir wieder zurück.
Es ist wie eine bunte Mischung aus Disneyland, Centro in Oberhausen, Ballermann, einem gigantischen Spielzeugladen, der Reeperbahn und glühenden Kreditkarten hier.
Für Geld kann man sich alles hier kaufen. Die Anzahl der Stretchlimousinen ist unfassbar, es gibt lange Warteschlangen vor den Hotels um ein Taxi zu bekommen. Man sieht die unterschiedlichsten Menschen. Von aufgebretzelten Frauen auf HighHeels die sich schon für Stars oder Sternchen halten bis zu den zahlreichen Obdachlosen die versuchen mit unterschiedlichsten Ideen auch einen kleinen Krümel vom großen Kuchen in Vegas abzukriegen.
Wir waren bei Bubba Gump Shrimps essen, das war ganz witzig. 
Je später der Abend wurde, desto bizarrer wurde es.
Hier in Las Vegas können die Amerikaner alles das machen, was sie in ihrer sonst so von Regeln bestimmten Welt zuhause nicht können: Rauchen, Alkohol trinken - auch in der Öffentlichkeit, Um Geld spielen und Sex kaufen.

  • Geraucht wird hier wirklich überall. Sogar im Casino (oder gerade dort) ist es erlaubt. Nirgendwo anders in den USA war das bislang so
  • Alkohol ist allgegenwärtig. Man bekommt kostenlose Drinks im Casino gebracht, jedes Lokal hat eine Lizenz zum Verkauf von Alkohol  und beim Spaziergang auf dem Strip trinken viele Menschen aus gigantisch großen Cocktailgläsern die mich an eine moderne Form des Ballermann-Eimers erinnert haben.
    Manche haben sogar ihre Weingläser vom Abendessen dabei und trinken Rotwein während sie spazieren gehen. Skurril.
  • An allen Straßenecken wird man hier als Mann mit kleinen Werbezetteln bombardiert die Angebote für sog. Escort-Services machen. Es gibt sogar kostenlose Zeitungen die man in Abgreifboxen mitnehmen kann, die sich nur um dieses Thema drehen. Offen sichtbar ist die Prostitution nicht, man gibt sich seriös. Manche Begleiterinnen von älteren Männern die wir trafen, würde ich aber ohne Zögern diesem Gewerbe zuordnen.
  • Natürlich wird in Vegas um Geld gespielt. Das ist der Grund warum es diese Stadt gibt. Allein die Anzahl der Casinos ist überwältigend. Jedes Hotel hat ein gigantisches Angebot an Spielautomaten, BlackJack-Tischen, Roulette und Poker. Tausende von Menschen werfen wirklich Unsummen Geld in die Maschinen.
    So geballt auf einem Haufen habe ich das noch nie gesehen. Besonders das Würfelspiel ist hier sehr beliebt. An den Würfeltischen ist die Action am größten. Hier wird nicht leise gezockt sondern lautstark das Glück herbeigewünscht.
Nach 23:00 Uhr haben wir uns langsam auf den Rückweg gemacht. Vorher haben wir noch einen Blick in das Bellagio geworfen. Bislang das edelste Hotel welches wir gesehen haben.
Auf dem Weg zurück zum Luxor fiel uns dann die zunehmende Anzahl stark alkoholisierter Menschen auf. Ballermann Feeling pur. Gröhlend und wankend gingen Gruppen von meistens Jugendlichen durch die Straßen. "Die Sau rauslassen" beschreibt es wohl am besten.
Heute Nacht haben wir gut geschlafen, jetzt sind wir gerade wach geworden. Gleich gehen wir zum Frühstück. Wir wissen noch nicht welches der vielen Buffets wir nehmen werden.
Der zweite Tag in Vegas beginnt deutlich 'nüchterner' als der Erste.

P.S. Keine Kamera dabei - daher keine Fotos.


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